Franz Josef Land Geschichte Geschichte Fotoalbum Fotoalbum Impressum Impressum
Auf   der   Hooker   Insel   befindet   sich   in   Tikhaya   Bukhata   (Stille   Buch)   eine   alte   Wetterstation   (eröffnet   1929),   mit   einem heute   noch   funktionierenden   Postamt.   Die   Station   wird   jetzt   wieder   von   bis   zu   18   Personen   im   Sommer   und   6-8 Personen    im    Winter    bewohnt.    Man    versucht    auch    dieses    Station    zu    renovieren    und    möglicherweise    später    dem Tourismus zu öffnen. Die   Hauptaufgabe   sind   aber   Wetterbeobachtung,   Forschung   über   Sonnenstrahlung,   Polarlicht   und   Erdmagnetismus. Die Station war 30 Jahre in Betrieb, es wurden hier auch Babys geboren. 1931 landete hier auch die „Graf Zeppelin“.
Zahlreiche   Gedenktafeln   finden   sich   auf   Franz   Josef   Land,   welche   auf   die   Pioniere   und   Polarforscher   hinweisen.   Fritjof Nansen, Raoul Amundsen, Nobile usw. Auf Kap Norwegen findet sich die Gedenktafel an die Überwinterung Fritjof Nansen und Hjalmar Johansen 1895/96.
Eisnebel entsteht bei Kontakt von kalter Luft mit relativ warmen Wasser. Das Ergebnis ist dann oft ein Nebelbogen.
Die    „Poseidon“    Organisation    wurde    1999    gegründet.    Einzigartig    sind    dabei    Nordpol    Expeditionen    an    Bord    des Eisbrechers   „50   Years   of   Victory“.   Unser   Schiff,   die   „M/V   Sea   Spirit“   gehört   ebenfalls   dieser   Organisation   an.   Das Unternehmen   ist   Mitglied   der   IAATO   (International   Association   of   Antartic   Tour   Operators),   der   AECO   (Association   of Arctic Expedion Cruise Operators), Polar Bear International sowie des WWF (World Wildlife Found).
Derzeit   befährt   der   russische Atomeisbrecher   "50   Years   of   Victory"   von   Murmansk   via   Franz   Josef   Land   (Semlja   Franza Jossifa)   mit   zahlungskräftigen   Touristen   bis   an   den   geographischen   Nordpol.   Mit   seinen   72.000   PS   schafft   er   es Eisplatten bis zu 3,5 m zu brechen. Eine   Begegnung   der   besonderen Art   erleben   am   11.   Juli   2015.   Zu   ersten   Mal   haben   sich   das   kleinste   Expeditionsschiff und   der   stärkste   Eisbrecher   der   Welt   auf   79°   Nord   im Archipel   Franz   Josef   Land   getroffen.   Lautstark   begrüßten   sich   die Expeditionsteilnehmer   der   beiden   Schiffe.   Wir   waren   mit   der   Sea   Spirit   auf   dem   Rückweg   der   ersten   Direktpassage   von Franz Josef Land nach Spitzbergen, die 50 Years of Victory kehrte von einer Nordpolexpedition nach Murmansk zurück.
Das alte Zarenwappen ziert heute wieder den Bug der „50 Years of Victory“
Nach   zehntägiger   Kreuzfahrt   in   einem   so   unterschiedlichen   Land   wie   dem Archipel   Franz   Josef   Land   (treffen   wir   wieder auf Alexanderland   ein   und   erwarten   die   russischen   Grenzbehörden   auf      der   Sea   Spirit.   Wir   hatten   alle   das   Gefühl,   dass der   Aufenthalt   der   Grenzbeamten   eine   willkommene   Abwechslung   in   ihrem   Tagesablauf   darstellt.   Es   werden   wieder unsere Reisepässe und unsere Visa kontrolliert bevor wir  Richtung Spitzbergen in See stechen konnten. Noch   liegen   einige   Tage   Kreuzfahrt   entlang   der   Westküste   Spitzbergens   vor   uns,   bevor   es   zurück   nach   Longyearbyen     geht, wo wir unsere Linienmaschine nach Oslo und weiter nach Wien erwarten. Die   Öffnung   der Arktis   für   Touristen   mag   für   die   russische   Regierung   eine   gute   Einnahmequelle   darstellen,   jedoch   sollte es   nicht   soweit   kommen,   in   Nagorskoje   einen   internationalen   Flughafen   und   ein   5*   Sterne   Hotel;   sowie   auf   der   Hooker Insel    bei   Tikhaia    Bukhta    ein   Touristenzentrum    zu    errichten.    Hoffen    wir,    dass    diese    Vorhaben    bald    wieder    in    der Schublade   verschwinden,   und   das   Naturparadies Arktis   und   Franz   Josef   Land   erhalten   bleibt.   Ich   habe   mich   lange   Zeit mit   einem   jungen   russischen   Meeresbiologen,   Boris   Solovev,   -   er   beschäftigt   sich   mit   Untersuchungen   des   Nordmeeres, seiner   Walbestände,   und   klimatischen   Einflüssen   -   unterhalten.   Wir   beide   sind   zu   dem   Ergebnis   gekommen,   dass   das Naturschutzgebiet   in   seinem   Bestand   erhalten   bleiben   muss.   Vielleicht   wäre   es   sogar   zielführend,   eine   internationale Vereinbarung   ähnlich   dem Antarktisvertrag   zu   treffen.   Die   Gefahr   der Ausnutzung      vorhandener   Bodenschätze   durch   die USA, Kanada, China und Russland ist noch lange nicht vom Tisch! Die Welt des Eises wird uns stets in Erinnerung bleiben! Beeindruckt   kehren   wir   wieder   aus   einem   so   unwirtlichen   und   dennoch   so   überwältigendem      Land   voll   Schönheit   der Natur   in   den   Alltag   zurück.   Wir   haben   viel   Wissenswertes   erfahren   und   hoffen   ein   bisschen   mehr   Respekt   vor   der Umwelt gelernt zu haben und diesen auch weitergeben zu können. DER LEBENSRAUM EINER EINMALIGEN TIER - UND PFLANZENWELT MUSS ERHALTEN BLEIBEN!
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Faszination Franz Josef Land 2.626 Seemeilen auf der "Sea Spirit" im Nordmeer
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